Ein kleines bisschen Natur in unserem Zuhause: Das sind Pflanzen für viele von uns. Sie machen den Raum lebendiger, setzen Akzenten und verbessern die Atmosphäre.
In einem Raum herrscht allerdings oft ein wenig Ratlosigkeit bei der Pflanzenauswahl: dem Badezimmer. Welche kommen mit der hohen Luftfeuchtigkeit und den oft spärlichen Lichtverhältnissen aus? Tatsächlich gibt es mehr Pflanzen, als Sie vielleicht denken. Vor allem tropische Gewächse, die üblicherweise im Regenwald beheimatet sind, gedeihen unter diesen Bedingungen prächtig. Hier sind acht geeignte Pflanzen für Ihr Badezimmer.
Farn
Es gibt unzählige Sorten an Farn. Einer der bekanntesten in Deutschland ist der Schwertfarn – und er ist ideal geeignet für das Badezimmer. Er mag hohe Luftfeuchte und indirektes Sonnenlicht. Am liebsten steht er in der Nähe eines Ost- oder Nordfensters.
Für dunklere Badezimmer ist der Frauenhaarfarn bestens geeignet. Er mag halbschattige bis schattige Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Auch andere Farnsorten wie der Nestfarn oder der Pellefarn sind recht pflegeleicht und freuen sich über die hohe Luftfeuchtigkeit im Badezimmer. Werden die Spitzen Ihres Farns braun, fehlt ihm Feuchtigkeit. Dann kann es helfen, die Pflanze mit ein wenig Wasser einzusprühen.
Monstera
Große, grüne Blätter in einer unverwechselbaren Form: Die Monstera – auch Fensterblatt genannt – ist eine richtige Trendpflanze. Sie ist pflegeleicht und schätzt gemütliche Temperaturen um die 20 bis 25 Grad. Den Namen Fensterblatt hat sie aufgrund der charakteristischen Löcher in ihren Blättern bekommen. Eine Monstera braucht viel Licht, die Positionierung vor einem Fenster macht also durchaus Sinn.
Bei guten Bedingungen wächst die Pflanze schnell. Sie sollten also über den entsprechenden Platz verfügen. Zusätzlich zu den großen Blättern bildet die Monstera Luftwurzeln aus. Diese sollten nicht zurückgeschnitten werden.
Damit sie sich nicht durch den ganzen Raum verbreiten, können Sie die Luftwurzeln vorsichtig zurück in den Topf leiten. Dort können sie zu Erdwurzeln werden und verleihen der Pflanze weitere Stabilität. Nur in Ausnahmefällen, beispielsweise wenn sich der Wurzelstrang hinter die Fußleisten schiebt oder wenn er eingetrocknet ist, sollten Sie zur Schere greifen.
Zimmerpalme
Zimmerpalmen sind nicht nur wegen Ihrer genügsamen Ansprüche eine ideale Pflanze fürs Badezimmer, sie bringen auch direkt ein gewisses Urlaubsfeeling mit nach Hause. Studien haben übrigens gezeigt, dass die meist umfangreichen Blattwerke verschiedene Schadstoffe aus der Luft filtern können.
Sie kommen sehr gut mit wenig Licht aus und lieben Feuchtigkeit in der Luft und in der Erde. Hübsche und geeignete Arten dafür sind Bergpalmen, Schusterpalmen, sowie Kokos- und Yuccapalmen.
Glücksfeder
Die Glücksfeder ist auch unter dem Namen Zamie bekannt und ist besonders pflegeleicht. Sie kann Wasser in ihren Wurzeln speichern und bevorzugt lichtarme Räume. Je dunkler das Zimmer ist, umso dunkelgrüner sind die Blätter. Ihren Ursprung hat die Glücksfeder in Ostafrika und kommt somit bestens mit hohen Temperaturen und einem feuchten Klima zurecht. Zudem ist sie sehr robust und hat nur selten Schädlingsbefall.
Efeutute
Die Efeutute ist schon lange eine beliebte Zimmerpflanze und macht sich vor allem in einer Blumenampel gut. Alternativ dazu kann sie auch auf Regalen, Fensterbänken oder Hochschränken platziert werden – immerhin nimmt sie als Hängepflanze kaum Platz ein.
Efeututen stammen aus dem asiatischen Regenwald, wo sie unterhalb hoher Bäume tagtäglich mit Dunkelheit und Feuchtigkeit konfrontiert werden. Ein kleines Fenster mit wenig Tageslicht stellt für die Pflanze somit kein Problem dar. Sie sollten allerdings bedenken, dass bei zu dunklen Lichtverhältnissen die markanten Blattzeichnungen der Pflanze verloren gehen.
Gießen müssen Sie die Efeutute nur mäßig. Staunässe sollten Sie auf jeden Fall vermeiden. Die oberste Erdschicht im Blumentopf sollte angetrocknet sein, bevor Sie erneut gießen.
Aloe vera
Wir finden Aloe vera schon lange auf der Liste von Inhaltsstoffen in Kosmetika und Pflegeprodukten. Doch die Pflanze wird nicht umsonst Wüstenlilie genannt – sie ist auch für Ihr Zuhause ein echter Blickfang.
Am liebsten mag die Wüstenpflanze indirekte Sonne auf dem Fensterbrett. Sie mag es gerne gleichmäßig warm und braucht nur wenig Wasser. Die Erde sollte gelegentlich etwas gegossen werden, aber nur dann, wenn sie sich trocken anfühlt. Wenn im Bad eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, kann auf ein regelmäßiges Gießen sogar gänzlich verzichtet werden.
Mit der richtigen Technik können Sie sogar Ihr selbst gezüchtetes Aloe-Vera-Gel herstellen. Die gelartige Masse in ihren Blättern wird vor allem bei leichten Verbrennungen und Sonnenbrand als Heilmittel eingesetzt.
Tillandsien
Besonders viel Gestaltungsspielraum bietet Ihnen die Gattung der Tillandsien. Diese Pflanzen ziehen sich ihre Nährstoffe und ihr Wasser aus der Luft. Sie müssen also nicht in klassischen Blumentöpfen stecken, sondern können auch auf Holz, Stein oder anderen Pflanzen wachsen. Vertikale Tillandsien-Beete sind zum Beispiel ein besonders außergewöhnlicher Hingucker.
Damit die Luftpflanzen gedeihen, brauchen sie es warm, feucht und vor allem hell. Durch diese Eigenschaften dienen sie – zumindest in einem geringen Maße – als natürliche Raumentfeuchter.
Herzblatt
Mit ihren herzförmigen Blättern ist sie nicht nur eine beliebte Geschenkidee: Sie macht sich auch als Kletterpflanze hervorragend im Badezimmer. Auch das Herzblatt mag am liebsten hohe Luftfeuchtigkeit mit viel indirektem Licht und einer Rankhilfe, um ihre Triebe entfalten zu können. Direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft mag sie hingegen gar nicht.
Zum Gießen und Einsprühen sollten Sie kalkarmes Wasser benutzen. Seien Sie hiermit ruhig sparsam.
Das Herzblatt gehört zu den Sukkulenten-Gewächsen und braucht nicht viel Wasser. Die Pflanze ist auch als Hoya kerri bekannt und es gibt sie in verschiedenen und auch besonderen Varianten.
Schauen Sie sich für weitere Inspirationen gerne auf unserer Inspirations– oder unserer Ratgeberseite um.