Wenn Sie zusätzlich zu dem satten Grün der Pflanzen gerne ein paar weitere Farbtupfer in Ihrem Bad unterbringen möchten, sind Blumen eine tolle Wahl. Bei der Suche nach Pflanzen für das eigene Badezimmer werden Blumen gerne übersehen. Dabei gibt es einige, die mit den Bedingungen im Badezimmer gut klarkommen und die hohe Luftfeuchtigkeit sogar schätzen. Wir stellen Ihnen vier Blumen für Ihr Badezimmer vor:
Flamingoblume
Ein großer Vorteil der Flamingoblume: Bei der richtigen Pflege blühen sie fast ganzjährig – dafür sind sie auch etwas anspruchsvoller. Sie mögen es hell bis halbschattig, sind kein Fan von praller Sonne und bevorzugen eine recht konstante Temperatur von 20 bis 25 Grad.
In der Fachsprache heißen die Blumen auch Anthurien und sie zählen bis zu 1.000 Unterarten. Allerdings eignen sich nur wenige davon auch tatsächlich als Zimmerpflanze.
Experten raten, Anthurien ein- bis zweimal pro Woche mit handwarmem Regenwasser zu gießen und etwa alle zwei Wochen zu düngen. Den Blättern tut ein regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser – oder eine hohe Luftfeuchtigkeit – gut.
Sie lassen sich übrigens auch ohne Erde in einer Vase als Hydrokultur halten und sind so ein besonders interessanter Eyecatcher.
Orchideen
Die Familie der Orchideen gehört zu den artenreichsten Pflanzenfamilien der Welt: Inzwischen sind rund 20.000 wilde Arten und 70.000 Züchtungen bekannt. Dank ihrer farbenfrohen Blüten sind sie besonders beliebt, obwohl sie eigentlich als sehr empfindlich gelten.
Ursprünglich kommen die beliebten Blumen zumeist in tropischen Regionen vor. Daher stören sie sich nicht an einer hohen Luftfeuchtigkeit. Aber Achtung: Orchideen sind sehr sensibel und gewöhnen sich schnell an ihren Standort. Ein plötzlicher Ortswechsel – zum Beispiel vom Wohnzimmer ins Bad – könnte bei der Blume für den Verlust der Blüten sorgen.
Die meisten Orchideen mögen viel Licht sowie eine angenehme Wärme, die im Idealfall jedoch 22 °C nicht übersteigen sollte. Am besten gefällt es ihnen oft auf einem halbschattigen Fensterbrett in hoher Luftfeuchtigkeit. Gießen sollten Sie die Orchidee sehr sparsam. Während sie im Frühjahr bis Herbst wächst, braucht sie etwas mehr Wasser, etwa zweimal die Woche. Im Winter reicht hingegen ein Mal pro Woche. Staunässe sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.
Am einfachsten gelingt die richtige Wässerung, wenn Sie die Blume für einige Minuten in ein Wasserbad stellen. Eine Mischung aus Regenwasser und destilliertem Wasser funktioniert dafür am besten.
Einblatt
Ein echter Klassiker ist auch diese Pflanze: das Einblatt. Die Pflanze mag es gerne feucht und schattig. Sie ist sehr pflegeleicht, auch wenn die edle Optik vielleicht anderes vermuten lässt. Der Kontrast zwischen den dunkelgrünen Blättern und den weißen Blüten macht das Einblatt zu einem stilvollen Hingucker.
Die Pflanze macht recht deutlich auf ihren „Durst“ aufmerksam, indem sie die Blätter hängen lässt. Aber keine Sorge: Nach einem kräftigen Schluck Wasser stellen sie sich schnell wieder auf. Obwohl die Pflanze kontinuierlich blühen kann, dauert die Blüte meist nur zwei Monate an.
Ganz nebenbei zählt das Einblatt zu den besten luftreinigenden Pflanzen und trägt somit auch zu einem besseren Klima in Ihrem Bad bei. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Sie kleine Kinder oder neugierige Tiere haben, denn alle Teile des Einblatts sind giftig.
Bromelien
Kräftige Farben und einen extravaganten Look bietet die Bromelie. Optisch zeichnet sich die tropische Blume vor allem durch ihre bunten Hochblätter – die es in zahlreichen Farben gibt – aus. Ursprünglich kommen die meisten ihrer Vertreter aus den südamerikanischen Regenwäldern. Daher bevorzugen Bromelien vor allem warme sowie feuchte Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung und sind somit im Badezimmer gut aufgehoben. Ihren Wasserbedarf können sie zum Großteil über die Luftfeuchtigkeit decken und müssen daher nur sehr wenig gegossen werden. Staunässe sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.
Die Pflanzenfamilie der Bromeliaceae stammt größtenteils aus Südamerika und versammelt etwa 60 Gattungen mit über 3.000 verschiedenen Arten. Die wohl bekannteste Bromelien-Art ist die Ananas, daher werden sie umgangssprachlich oft auch Ananasgewächse genannt.
Bromelien sind insgesamt sehr interessante Pflanzen. So ist der farbenfrohe Teil, der auf den ersten Blick wie eine Blüte aussieht, in Wahrheit eine Sammlung bunter, lang haltender Hochblätter. Die eigentlichen Blüten der Zimmer-Bromelien sind klein und fallen meist schon nach wenigen Tagen ab.
In freier Natur gibt es einige Arten, deren Blattrosetten nach der Blüte ebenfalls eingehen. Die bekannteste einmal blühende Art ist die in Peru und Chile beheimatete Riesen-Bromelie (Puya raimondii). Sie blüht nur einmal in einem halben Jahrhundert mit einem gigantischen Blütenturm von über zehn Metern Höhe. Nach der neunmonatigen Blütezeit geht die Pflanze ein. Am Fuß der Blattrosette wachsen dann allerdings schon viele neue Pflänzchen, die „Kindel“ heran.